Überblick

Diese Anleitung beschreibt, wie Sie eine ältere INUBIT-Installation zur neuesten INUBIT 8.0 Version migrieren. Bevor Sie zur neuesten INUBIT 8.0 Version migrieren können, müssen Sie Ihre derzeitige INUBIT-Installation auf den letzten unterstützten Patch-Level Ihres Minor-Releases patchen, zum Beispiel von INUBIT 7.2.x auf INUBIT 7.2.0.59 und von INUBIT 7.3.x auf INUBIT 7.3.0.44. Danach können Sie zur nächsten unterstützten INUBIT-Version oder zur neuesten INUBIT 8.0 Version migrieren.

Sie müssen alle Zwischenschritte befolgen.

Migrations-Matrix

Ihre INUBIT-Installationn Mögliche INUBIT-Zielversionen

<= 7.0.x

7.1.x

7.1.x

7.2.x / 7.3.x

7.2.x

7.3.x / 7.4.x / 8.0.x

7.3.x

7.4.x / 8.0.x

7.4.x

8.0.x

Empfehlung für die Migration von INUBIT 7.1.x zu INUBIT 8.0.x:

  • Patchen Sie zunächst Ihre INUBIT 7.1.x‑Installation auf INUBIT 7.1.0.63 und migrieren Sie danach zu INUBIT 7.3.0.44.

  • Machen Sie ein Backup Ihrer INUBIT 7.3‑Installation und migrieren Sie dann auf die neueste 8.0.x-Version.

Die Migration einer INUBIT-Installation unter JBoss nach INUBIT 8.0 wird nicht mehr unterstützt. Wechseln Sie auf den Apache Tomcat Applikationsserver.

Ab INUBIT 7.4.0.43 wird ein JDK ausgeliefert und in das Verzeichnis _jvm unterhalb des Verzeichnisses <inubit‑installdir> installiert. Dieses JDK wird standardmäßig automatisch verwendet. Alternativ dazu können Sie ein anderes unterstütztes JDK verwenden (siehe Softwareanforderungen). In diesem Fall müssen Sie die Umgebungsvariablen entsprechend setzen, siehe Umgebungsvariable JAVA_HOME setzen.

Ablauf der Datenmigration

Die Migration erfolgt weitgehend automatisiert über ein Skript (siehe Migrationsskript ausführen). Welche Daten dieses Skript automatisiert migriert bzw. welche Daten Sie manuell migrieren müssen und welche Einstellungen Sie auf dem Zielsystem vornehmen müssen, ist im Folgenden beschrieben.

Welche weiteren manuellen Schritte erforderlich sind, um zum Beispiel Datenbanktreiber zu installieren und den Application Server zu konfigurieren, siehe Datenbanktreiber auf dem Zielsystem installieren und siehe Externe Einstellungen migrieren.

Vor der Migration größerer Datenmengen, bei Nutzung einer Oracle Datenbank, sollte für den Undo Tablespace die Option AUTOEXTEND gesetzt werden.

Die Datenmigration erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Sicherung der Daten des Quellsystems (Backup)

  2. Optional: Manuelle Migration der EDI-ID-Listen (siehe EDI-Migration)

  3. Wiederherstellen der Daten des Quellsystems auf dem Zielsystem (Restore)

Folgende Daten werden für die Migration automatisch gesichert

  • externe Bibliotheken im Verzeichnis <inubit-installdir>/inubit/server/lib/ext (beinhaltet u.a. Plugins und Bibliotheken von Drittanbietern)

  • System-Bibliotheken im Verzeichnis <inubit-installdir>/inubit/server/lib/system (beinhaltet u.a. Datenbanktreiber für die Workflowausführung)

  • Konfigurationsdateien

    • ibis_config.xml

      In der neuen Version obsolet gewordene Features und Propertys werden weggelassen. Für jede nicht migrierte Property wird ein "Info"-Eintrag in die Migrationslogdatei geschrieben.

    • plugin.xml

    • profile.xml

    • tool_profiles.xml

    • Applikationsprofile (Verzeichnis app)

  • EDI (Rules, Qualifier, Schemas)

    Für die Migration von EDI-IDs sind manuelle Schritte nötig (siehe EDI-Migration).

  • Monitoring-Datenbank

  • Tasks und Tasklisten

    • Delegierte Tasks, wenn die Delegation ab INUBIT 7.4.0.47 erfolgte

  • Tags

  • Benutzerspezifische Repositorydaten

  • Process-Id-Bereich (process_id.xml)

Folgende Daten werden NICHT migriert

  • Toolset-/Workbench-Einstellungen und Toolset-/Workbench-Reports

  • Datenbanktreiber für die Monitoring- und Repository-Datenbank

  • Point-In-Time-Recovery-Archiv

  • Startskript des Application-Servers

  • Ordner Global des Repositorys (inklusive EDI-Regeln)

  • Delegierte Tasks, wenn die Delegation vor INUBIT 7.4.0.47 erfolgte

  • Portalserver

  • Ext JS-Ordner extensions

  • Konfigurationsdateien

    • logsDBConfig.xml

    • taskDBConfig.xml

    • repository.xml

    • ibis_deploy.xml

    • systemdiagram_config.xml

    • partnermanagement_config.xml

      Die Konfigurationsdateien ibis_deploy.xml, systemdiagram_config.xml und partnermanagement_config.xml müssen Sie über das Menü Konfiguration der INUBIT Workbench (Konfiguration > Deployment, Konfiguration > Systemdiagramme, bzw. Konfiguration > Partnermanagement) anpassen.

  • INUBIT-Bibliotheken: ibis.jar, ibis_tools.jar

  • Tomcat-Logdateien (Verzeichnis <inubit-installdir>/inubit/server/process_engine/logs)

  • Tutorial-Benutzer

Vor dem Wiederherstellen der Daten auf dem Zielsystem werden alle dort vorhandenen Daten (Benutzer, Prozesse, Repository, Logs etc.) gelöscht.

Lizenz aktualisieren

Zum Starten der INUBIT Process Engine auf dem Zielsystem benötigen Sie eine neue Lizenz, die der Version entspricht, zu der Sie migrieren wollen. Sie beantragen die neue Lizenz beim Support der Virtimo AG.

Siehe Lizenz anfordern.

Inkompatibilitäten

Mit den zahlreichen Verbesserungen und Neuerungen der aktuellen INUBIT-Version gehen für spezielle Anwendungsfälle relevante Inkompatibilitäten einher.

Die Liste der Kompatibilitäten finden Sie hier.

Abkündigungen

Einen vollständigen Überblick über alle Änderungen finden Sie in der Liste der Abkündigungen und in der Liste der entfernten Komponenten.

Support

Bei Fragen zur Migration wenden Sie sich bitte an den Support der Virtimo AG:

Identity Provider

Wenn auf einem INUBIT der Keycloak als IdP verwendet, eine Migration durchgeführt oder ein Backup wiederhergestellt wird, werden in diesem Keycloak keine Benutzer erstellt oder gelöscht.

Um mit einem bestimmten Benutzer auf INUBIT zuzugreifen, muss dieser Benutzer vor der Migration in Keycloak erstellt werden.

Vor der Migration sollten Sie daher Benutzer und Gruppen im Keycloak manuell erstellen, die dieselbe Benutzerstruktur wie in der Quelle aufweisen.

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