FO Converter

Verwendung

Mit dem FO Converter konvertieren Sie XSL-FO-formatierte Eingangsnachrichten in eines der folgenden Ausgabeformate:

PDF/A-1b erstellen und Fonts ändern

Voraussetzungen

  • Sie benötigen eine Font-Metrics-Datei. Diese Datei enthält allgemeine und zeichensatzspezifische Informationen für die zu benutzenden Fonts.

  • Verwenden Sie keine PDF-Verschlüsselung. Diese ist für PDF/A nicht zulässig.

  • Verwenden Sie keine CMYK-Grafiken ohne ICC Color-Profile.

    Der FO-Prozessor unterstützt derzeit nur den sRGB-Farbraum zuverlässig und das Mischen von Farbräumen ist nicht zulässig.

    FOP bettet standardmäßig ein Standard-sRGB ICC-Profil ein (sRGB IEC61966-2.1). Dieses Profil wird verwendet, wenn keine anderen Angaben in der Konfigurationsdatei vorhanden sind.

  • Verwenden Sie in SVG-Grafiken nur RGB-Farben.

  • Setzen Sie bei fo:external-graphic keine EPS-Grafiken ein. Eingebettete EPS-Grafiken sind bei PDF/A nicht zulässig.

  • Sie dürfen keinen expliziten Filter für Metadaten-Objekte angeben. Metadaten müssen im Klartext eingebettet werden, damit nicht-PDF-fähige Applikationen die XMP-Metadaten extrahieren können.

  • In den Eingangsnachrichten muss im root-Element das Attribut font-family angegeben sein:

    <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
      <fo:root
        xmlns:fo="http://www.w3.org/1999/XSL/Format"
        font-family="Arial">
    [...]
    </fo:root>
  • Stellen Sie sicher, dass alle(!) Fonts eingebettet sind. Wenn Sie base-14-Fonts (z.B. Helvetica) verwenden, müssen Sie diese lizenzieren und genauso einbetten wie andere Fonts.

  • Die PDF-Version 1.4 wird erzwungen, wenn die PDF/A-1b-Ausgabe aktiviert ist.

So gehen Sie vor

  1. Erzeugen Sie eine Konfigurationsdatei für den FO-Prozessor, z.B. fop.xconf mit folgendem Inhalt:

    <?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
    <fop version="1.0">
        <use-cache>false</use-cache>
        <!-- Base URL for resolving relative URLs -->
        <base>./</base>
        <!-- Font Base URL for resolving relative font URLs -->
        <font-base>./</font-base>
        <!-- Strict FO validation -->
        <strict-validation>false</strict-validation>
        <strict-configuration>true</strict-configuration>
        <!-- Source resolution in dpi (dots/pixels per inch) for determining the size of
             pixels in SVG and bitmap images, default: 72dpi -->
        <source-resolution>72</source-resolution>
        <!-- Target resolution in dpi (dots/pixels per inch) for specifying the target
             resolution for generated bitmaps, default: 72dpi -->
        <target-resolution>72</target-resolution>
        <!-- Default page-height and page-width, in case
             value is specified as auto -->
        <default-page-settings height="auto" width="auto"/>
        <!-- Information for specific renderers -->
        <!-- Uses renderer mime type for renderers -->
        <renderers>
            <renderer mime="application/pdf">
            </renderer>
        </renderers>
    </fop>
  2. Geben Sie im Element <base> das Basis-Verzeichnis für Fonts an, z.B. <base>c:\fop\fonts</base>.

  3. Geben Sie im Element <strict-validation> den Wert false an, wenn Sie leere fo:table-cell-Elemente erlauben wollen.

  4. Kopieren Sie den einzubettenden Font und seine Font-Metrics in das Basis-Verzeichnis.

  5. Fügen Sie der FOP-Konfigurationsdatei die Definition des einzubettenden Fonts hinzu, z.B.:

    <renderers>
      <renderer mime="application/pdf">
        <fonts>
          <font
            metrics-url="arial.xml"
            kerning="yes"
            embed-url="arial.ttf">
          <font-triplet
            name="Arial"
            style="normal"
            weight="normal"/>
          </font>
        </fonts>
      </renderer>
    </renderers>
  6. Erstellen Sie einen FO Converter:

    1. Legen Sie folgende Einstellungen fest:

      • XSL-FO-Prozessor: Apache FOP

      • Ausgabeformat: PDF/A-1B.

    2. Klicken Sie auf Fertig stellen.

  7. Um die eben erstellte Konfigurationsdatei zu hinterlegen, fügen Sie folgende Moduleigenschaft hinzu:

  8. Speichern Sie Ihre Änderungen.

PDF/UA-1 erstellen

Voraussetzungen

Das Ausgabeformat PDF oder PDF/A-1b ist ausgewählt.

So gehen Sie vor

  1. Fügen Sie den Titel der Dokumentation in FO-XML Eingangsnachricht hinzu.

  2. Fügen Sie zudem den folgenden Abschnitt zwischen </fo:layout-master-set> und <fo:page-sequence> ein:

    <fo:declarations>
        <x:xmpmeta xmlns:x="adobe:ns:meta/">
            <rdf:RDF xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#">
                <rdf:Description rdf:about="" xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/">
                    <dc:title>Document title</dc:title>
                    <dc:creator>Document author</dc:creator>
                    <dc:description>Document subject</dc:description>
                </rdf:Description>
            </rdf:RDF>
        </x:xmpmeta>
    </fo:declarations>
  3. Erstellen Sie eine Konfigurationsdatei für den FO processor (FOP), z.B. fop.xconf.

  4. Fügen Sie den folgenden Abschnitt in fop.xconf ein, um PDF/UA-1 zu aktivieren:

    <fop version="1.0">
        <accessibility>true</accessibility>
        <renderers>
            <renderer mime="application/pdf">
                <pdf-ua-mode>PDF/UA-1</pdf-ua-mode>
            </renderer>
        </renderers>
    </fop>

Unix/Linux: SVG-Grafiken erzeugen

Wenn kein X-Server installiert ist, müssen Sie Dateien anpassen, um SVG-Grafiken erzeugen zu können.

So gehen Sie vor

  1. Öffnen Sie die folgende Datei:

    <inubit-installdir>/inubit/server/process_engine/bin/setenv.sh bzw. .bat

  2. Fügen Sie unter der Variablen JAVA_OPTS folgenden Parameter hinzu: -Djava.awt.headless=true

  3. Speichern Sie die Änderung.

  4. Starten Sie den Applikationsserver neu.

Dialog FO Converter Eigenschaften

In diesem Dialog haben Sie folgende Optionen:

  • XSL-FO Prozessor

    Die Prozessoren unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang und den Ausgabeformaten, die sie unterstützen:

    • Apache FOP

      Unterstützt PDF/A-1b als Archivformat und bietet eine bessere Unterstützung des FOP-Standards (Apache FOP 2.2).

      Wegen vieler Verbesserungen für das Erstellen von PDF-Dateien mit Apache FOP 2.2 gibt es eine Inkompatibilität mit früheren Versionen von Apache FOP:

      Wenn es im XSLT-Stylesheet ein leeres <fo:block>-Element gibt, unterscheidet sich das Layout der PDF-Datei, weil die neue FOP-Version 2.2 leere Blöcke nicht berücksichtigt.

      Um dieses Problem zu lösen, fügen Sie jedem <fo:block>-Abschnitt ein <fo:leader/>-Element hinzu, damit es kein leeres Element mehr ist, z.B. wie folgt:

      <fo:block hyphenate="true" language="de">
          <fo:inline color="#000000" font-family="Times New Roman" font-size="8.0pt">
              <fo:leader/>
          </fo:inline>
      </fo:block>

      Informationen über weitere Änderungen finden Sie in der Änderungshistorie für Apache FOP 2.2. Siehe: https://xmlgraphics.apache.org/fop/2.2/changes_2.2.html

    • XMLmind XSL-FO

      Unterstützt Ausgabe als RTF und WordML.

  • Ausgabeformat

    Abhängig vom gewählten XSL-FO-Prozessor kann eines der folgenden Ausgabeformate erzeugt werden:

    • PDF

      Portable Document Format der Firma Adobe, kann mit dem kostenlosen Acrobat Reader angezeigt werden.

    • PDF/A-1b

      Standard für die Langzeitarchivierung elektronischer Dokumente. In einem PDF/A-1b-Dokument müssen in jedem Fall folgende Informationen enthalten sein:

    • PDF/X-3:2003

      ISO-Standard, der die Übermittlung digitaler PDF-Druckvorlagen regelt.

      • Wenn verwendet, müssen die folgenden Daten eingebettet sein:

        • Schriften

        • TrimBox

        • Bilddaten

      • Nicht erlaubt sind:

        • OPI-Kommentare

        • Transferkurven

        • Kommentare und Formularfelder

        • Verschlüsselung

        • Transparenzen

    • PCL (Printer Control Language)

      Ein von der Firma Hewlett and Packard definiertes Format zur Steuerung von Druckern. Ausgaben in PCL können direkt an einen Drucker geschickt werden.

    • PostScript

      Von der Firma ADOBE entwickelter Standard zur Layout-Beschreibung einer gedruckten Seite. Eine PostScript formatierte Seite kann von speziellen Anzeigenprogrammen angezeigt werden oder direkt an einen Drucker geschickt werden, wenn dieser das PostScript Format unterstützt.

    • RTF (Rich Text Format)

      Dateiformat für den Austausch formatierter Texte zwischen verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen. Größe, Farbe und Art der Schriften eines Textes bleiben auch beim Austausch zwischen Programmen verschiedener Hersteller erhalten.

    • SVG (Scalable Vector Graphic)

      XML-basiertes Format für Vektorgrafiken. Wenn eine SVG-Datei in eine HTML-Seite integriert wird, dann muss der Browser über ein Plug-in verfügen, das dieses Format darstellen kann.

    • TXT

      Textdatei ohne Layout-Informationen.

    • WML (Word Markup Language)

      XML-Format, von MS Word ab Version 2003 verwendet.

  • Arbeitsverzeichnis des FO Converters

    Absoluter Pfad zu Multimediadateien (Bilder, Videos etc.), welche in das Ausgabeformat eingebunden werden sollen.