Deployment von Diagrammen, Modulen, Metadaten und Repositorydateien

Überblick

Das Deployment ermöglicht es, ein komplett getestetes und freigegebenes Workflow-System ohne manuelle Eingriffe produktiv zu setzen. Beim Deployment werden ausgewählte Diagramme, Module und Repositorydateien auf eine oder mehrere entfernte INUBIT Process Engines kopiert.

Vor dem Deployment können Sie die Konfiguration von Systemkonnektoren ändern sowie Variablen-Mappings an Modulen, wenn sich diese auf statische Zuweisungen beziehen.

Wenn Sie Diagramme deployen, wird das Variablenmapping mehrzeiliger statischer Variablenwerte unterstützt, unabhängig davon, ob Sie die Workbench oder die Kommandozeilenschnittstelle nutzen.

Beim Deployen von Diagrammen und Modulen werden automatisch auch alle im Diagramm oder Modul referenzierten Repositorydateien deployt, wie z.B. XML Schemas oder Grafiken aus dem Repository.

Mehr Informationen in Bezug auf das Quell-System und Deployment erhalten Sie im Deployment-Kommentar. Diese kann während der Analyse genutzt werden, ähnlich dem Deployment-Kommentar von Diagrammen und Modulen.

Wenn gewünscht, können Sie beim Deployen von Diagrammen auch verlinkte Diagramme, Unit Tests und über Workflowkonnektoren verbundene Technical Workflows deployen.

Im Metatdaten Manager können Sie ein einzelnes Metadatum oder alle Metatdaten deployen.

Deployen über die INUBIT Workbench

Voraussetzungen

  • Zwischen Quell- und Ziel-Process Engine muss eine HTTP(S)-Verbindung bestehen.

  • Sie benötigen auf der Ziel-Process Engine einen Account für die Benutzer(-gruppe), dessen Berechtigung beim Deploy-Vorgang verwendet wird.

  • Diagramme und Module müssen bereits publiziert sein.

  • Metadaten müssen gespeichert sein.

  • Diagramme, Module und Repositorydateien müssen zu derselben Version gehören.

Doppelte statische Variablenmappings werden im Deployment-Dialog nicht angezeigt. Sie werden jedoch auf das Zielsystem erfolgreich deployt.

So gehen Sie vor

  1. Abhängig davon, welche Objekte Sie deployen möchten, zeigen Sie im Designer eines der folgenden Register an:

    • Diagramme inkl. deren Module: Designer > Server

    • Module: Modul-Editor > Server

    • Metadaten: Administration > Metadaten Manager

    • Repositorydateien: Repository

      Die im Verzeichnis Global abgelegten Dateien können Sie nicht taggen und nicht zusammen mit einem speziellen Workflow-Tag exportieren oder deployen. Darüber hinaus können Sie für diese Dateien keine Zugriffsrechte setzen. Legen Sie daher keine kunden- oder workflow-spezifischen Daten im Verzeichnis Global ab.

  2. Markieren Sie das Verzeichnis oder das zu deployende Objekt.

    Um alle Metadaten zu deployen, wählen Sie den Menüpunkt Bearbeiten > Metadaten deployen. Über das Kontextmenü wird das aktuell ausgewählte Metadatum deployt.

    Repository-Daten deployen

    Wenn Sie eine Gruppe oder einen Benutzerknoten auswählen, stehen alle Tags, die zu der Gruppe oder dem Benutzerknoten gehören, zum Deployen zur Verfügung.
    Wenn Sie einen Verzeichnisknoten und eine oder mehrere Dateien auswählen, stehen alle Tags, die zu der/den Datei(en) gehören, zum Deployen zur Verfügung.
    Wenn Sie einen Verzeichnisknoten aber keine Datei auswählen, steht der HEAD-Tag zum Deployen zur Verfügung.
    Wenn Sie eine oder mehrere Dateien in einem Verzeichnisknoten auswählen, stehen alle Tags, die zu der/den Datei(en) gehören, zum Deployen zur Verfügung.

  3. Öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie Deployen.
    Ein Dialog öffnet sich.

  4. Um eine bestimmte getaggte Version zu deployen, markieren Sie das entsprechende Tag. Standardmäßig ist die Head-Version markiert.

  5. Nur beim Deployment von Modulen:
    Wenn gewünscht, markieren Sie die folgende Option im Bereich Einstellungen:

    • Verlinkte Repositoryobjekte deployen
      Um alle verlinkten Repositoryobjekte zu deployen.

      Die Auswahl bei Verlinkte Repositoryojekte deployen wird beim Verlassen des Wizards für jeden Workbench-Benutzer individuell gespeichert. Die Auswahl erfolgt für jedes Wizard (Designer, Modul-Editor) separat.

  6. Nur beim Deployment von Diagrammen:
    Wenn gewünscht, markieren Sie die folgenden Optionen im Bereich Einstellungen:

    • Verlinkte Repositoryobjekte deployen (standardmäßig aktiviert)
      Um alle verlinkten Repositoryobjekte zu deployen.

      Die Auswahl bei Verlinkte Repositoryojekte deployen wird beim Verlassen des Wizards für jeden Workbench-Benutzer individuell gespeichert. Die Auswahl erfolgt für jedes Wizard (Designer, Modul-Editor) separat.

      • Unit Tests deployen
        Um alle im Diagramm referenzierten Unit Tests zu deployen.

    • Verlinkte Diagramme deployen
      Um z.B. Business Process Diagramme oder Systemdiagramme zu deployen, die mit Technical Workflows verlinkt sind,

    • Über Workflow Connectoren verknüpfte Workflows deployen
      Um Subworkflows zu deployen.

  7. Klicken Sie auf Weiter.
    → Der nächste Dialog wird angezeigt.

Deployment-Ziele definieren und Deployment starten

So gehen Sie vor

  1. Entfernte Process Engine auswählen:

    1. Geben Sie an, auf welche Zielsysteme die ausgewählten Diagramme deployt werden sollen und markieren Sie diese.

    2. Optional: Fügen Sie weitere Zielsysteme mit dem Button Process Engine hinzufügen hinzu.

    3. Geben Sie für jedes Zielsystem die Login-Daten eines Benutzers an, der auf dem Zielsystem Lese- und Schreibrechte hat.

    4. Geben Sie an, in welche Verzeichnisse die Diagramme und Module deployt werden sollen. Sie können den im Schritt 1c angegebenen Benutzer, die Gruppe, Obergruppe oder eine zusätzliche Benutzergruppe dieses Benutzers auf dem Zielsystem auswählen. Die zusätzlichen Benutzergruppen werden eingerückt und kursiv dargestellt.

    5. Standardmäßig sind deployte Workflows und Module immer aktiviert. Wenn Sie dies nicht wünschen, markieren Sie die Option Workflows und Module immer deaktivieren.

    6. Deployte Module umbenennen, die mit gleichem Namen aber in abweichender Schreibweise bereits existieren
      Ist diese Checkbox aktiviert, wird ein deploytes Nicht-System-Connector-Modul durch das Anhängen eines Bindestrichs und einer fortlaufenden Ziffer umbenannt, wenn ein Modul mit demselben Namen auf dem Zielsystem schon vorhanden ist und wenn sich die Namen nur durch die Groß-/Kleinschreibung unterscheiden.
      Anderenfalls wird der Name eines deployten Moduls durch den Namen eines auf dem Zielsystem vorhandenen gleichnamigen Moduls überschrieben.

  2. Klicken Sie auf Weiter. Es wird nach den zu deployenden Objekten gesucht. Der nächste Dialog öffnet sich.

    • Es wurden keine konfigurierbaren Module oder Variablen gefunden:
      Im Dialog wird ein entsprechender Hinweis angezeigt. Klicken Sie auf Fertig stellen. Der Dialog schließt sich und die Diagramme werden deployt. Dieser Vorgang kann einige Zeit beanspruchen, abhängig von der Anzahl und Komplexität der Diagramme und der Übertragungsgeschwindigkeit.

    • Es wurden konfigurierbare Module oder Variablen gefunden:

      Sie können selbst festlegen, welche Eigenschaften konfigurierbar sein sollen. Siehe Deployment von Modulen und Systemkonnektoren konfigurieren.

      Wenn Sie auf mehrere Ziel-Process Engines deployen, die sich nur im Port unterscheiden, dann wird auch für jede Ziel-Process Engine der Port angezeigt.
      Im Dialog können Moduleigenschaften und Variablenzuweisungen für das Zielsystem konfiguriert werden.
      Wenn es konfigurierbare Module gibt (z.B. im Falle von konfigurierbaren System Connector-Eigenschaften) werden der Name und die ID im Bereich Moduleigenschaften angezeigt und alle Variablen mit statischen Zuweisungen auf dem Quell- und Zielsystem werden angezeigt.
      Ein Modul, das mehrfach in den deployten Workflow(s) genutzt wird, wird in der Tabelle nur einmal mit der ID der letzten Modulinstanz aufgeführt.

      Änderungen in diesem Eintrag wirken sich auch auf allen anderen deployten Modulinstanzen aus.

      Variablen mit konfigurierbaren statischen Zuweisungen werden im Bereich Variablen angezeigt.
      Die Schriftfarben haben folgende Bedeutungen:

      • Schwarz: Das Modul/Diagramm ist auf dem Zielsystem vorhanden und hat dort dieselben Werte.

      • Grün: Das Modul/Diagramm ist auf dem Zielsystem noch nicht vorhanden.

      • Blau: Das Modul/Diagramm ist auf dem Zielsystem vorhanden und hat dort andere Werte.

        Differenzen zwischen den Werten auf dem Quell- und den Zielsystemen sind zusätzlich farbig hinterlegt.

        Sie können die Schriftfarben ändern und die Hintergrundfarbe, mit der Differenzen zwischen Werten hinterlegt sind. Siehe Einstellungen der INUBIT Workbench ändern.

    • Moduleigenschaften und Variablen für Zielsystem ändern

      Um die Werte der Moduleigenschaften und Variablen für ein Zielsystem zu ändern, doppelklicken Sie in das gewünschte Feld.
      Zusätzlich können Sie über das Kontextmenü der Felder folgende Funktionen nutzen:

      • Quellsystemwert einfügen: Kopiert den ursprünglichen Wert vom Quellsystem in das ausgewählte Feld des Zielsystems.

      • Mit Quellsystemwert vergleichen: Vergleicht einen Wert auf dem Zielsystem mit dem ursprünglichen Wert auf dem Quellsystem. Diese Funktion steht zur Verfügung, wenn Sie ein Zielsystemfeld markieren. Das Ergebnis des Vergleichs wird in einem eigenen Dialog angezeigt.

      • Quellwert für alle Zielsysteme setzen: Setzt den Wert des Quellsystems für alle Zielsysteme, wenn Sie die Frage in dem sich öffnenden Dialog bestätigen.

      • Werte vergleichen: Vergleicht die Feldwerte zweier Systeme miteinander. Diese Funktion steht zur Verfügung, wenn Sie ein Zielsystemfeld markieren.

  3. Klicken Sie auf Fertig stellen.
    → Der Dialog schließt sich, die Diagramme werden deployt. Dieser Vorgang kann einige Zeit beanspruchen, abhängig von der Anzahl und Komplexität der Diagramme und der Übertragungsgeschwindigkeit.

→ Nach dem Deployment wird ein Protokoll des Vorgangs angezeigt.
Siehe Protokolle.

Deployment-Artefakte speichern

Wenn die Option Deployment-Artefakte speichern aktiviert ist, können Sie nach dem Deployment die deployten Diagramme und Module in das Dateisystem speichern. Wenn Sie die Artefakte auf mehrere Zielsysteme deployt haben, können Sie den Speicherort der deployten Artefakte für jedes Zielsystem individuell festlegen.

So gehen Sie vor

  1. Nach dem erfolgreichen Deployment öffnet sich ein Dialog.

  2. Klicken Sie auf Download.
    → Ein Dateiexplorer öffnet sich.

  3. Wählen Sie ein Verzeichnis und einen Namen für die zu speichernde ZIP-Datei.

  4. Klicken Sie Speichern, um die Deployment-Artefakte zu speichern.

  5. Wiederholen Sie den Vorgang für alle Zielsysteme, auf die Diagramme deployt wurden.

  6. Nachdem Sie die Deployment-Artefakte für alle Zielsysteme gespeichert haben, klicken Sie auf OK, um den Dialog zu schließen.

Automatisiertes Deployment mit StartCLI

Alternativ zum interaktiven, grafischen Deployment mithilfe der INUBIT Workbench können Sie das Kommandozeilentool StartCLI nutzen, um Diagramme und Module automatisiert und skriptgesteuert zu deployen. Das automatisierte Deployment bietet denselben Funktionsumfang wie das grafische Deployment.

Das automatisierte Deployment ist besonders in folgenden Szenarien nützlich:

  • Wenn sehr viele Workflows/Module sowie Einstellungen zu deployen sind.

  • Wenn zwischen Quell-Server und Ziel-Server keine direkte Verbindung besteht, weil diese in getrennten Netzen sind und ein gegenseitiger Zugriff nicht erwünscht ist.

  • Wenn die Verantwortlichen für Quell- und Ziel-Server nicht identisch sind, weil z.B. der Entwicklungs-Server durch die Entwicklung betreut wird, der Test- und Produktiv-Server durch den Betrieb.

Die Virtimo AG stellt bei Bedarf gerne Beispiel-Skripte zur Verfügung.

Deployment von Modulen und Systemkonnektoren konfigurieren

Verwendung

Sie können festlegen, welche Eigenschaften von Modulen und Systemkonnektoren beim Deployen konfigurierbar sein sollen.

Voraussetzungen

Sie haben die INUBIT Process Engine bisher noch nicht zum ersten Mal gestartet. Danach können Sie die Deployment-Einstellungen nur noch über die Workbench konfigurieren, siehe Konfigurationsdateien editieren.

Eigenschaften hinzufügen

So gehen Sie vor

  1. Öffnen Sie die Datei <inubit-installdir>/server/ibis_root/conf/ibis_deploy.xml. In dieser Datei sind alle konfigurierbaren Eigenschaften aufgelistet.

  2. Fügen Sie die gewünschten Eigenschaften hinzu. Sie können alle Eigenschaften hinzufügen, die bei dem Modul/Systemkonnektor im Register Eigenschaften angezeigt werden

  3. Speichern Sie die Änderungen und starten Sie die INUBIT Process Engine neu.

Eigenschaften entfernen

So gehen Sie vor

  1. Öffnen Sie die Datei <inubit-installdir>/server/ibis_root/conf/ibis_deploy.xml.

  2. Entfernen Sie die Eigenschaften aus der Datei, die beim Deployment nicht änderbar sein sollen.

  3. Speichern Sie die Änderungen und starten Sie die INUBIT Process Engine neu.