EDI-Migration
Ein INUBIT-7.2-System kann zu einem INUBIT 8.1 System mithilfe eines System-Backup-Archivs migriert werden. Dabei ist das INUBIT-7.2-System das Quellsystem und das INUBIT 8.1 System das Zielsystem.
Wenn Sie die EDI-Funktionalität auf dem Quellsystem nutzen, so enthält dieses eine Reihe von EDI-Artefakten. Dazu gehören Regeln, Vorlagen, Metadaten, Schemata, Wertelisten (sogenannte EDI-Qualifier) und EDI-ID-Listen. Bis auf die EDI-ID-Listen besitzen EDI-Artefakte einen festen Speicherort im Quellsystem und können deshalb automatisiert im System-Backup erfasst werden.
Die EDI-ID-Listen sind in einer oder mehreren Datei(en) hinterlegt, die in beliebigen Verzeichnissen auf dem Quellsystem abgelegt sein können. Aus diesem Grund werden EDI-ID-Listen nicht automatisiert im System-Backup erfasst und ins Zielsystem integriert.
Für die Migration der EDI-ID-Listen sind einige manuelle Schritte erforderlich, die nachfolgend beschrieben werden:
Voraussetzungen
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Die Pfade aller existierenden EDI-ID-Listen auf dem Quellsystem sind bekannt. Der Dateiname der EDI-ID-Listen lautet stets
ListOfGeneratedEDIIds.xml
. -
Sie haben die erforderlichen Zugriffsrechte auf die EDI-ID-Listen-Dateien.
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Das System-Backup des Quellsystems liegt als ZIP-Archiv vor.
So gehen Sie vor
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Entpacken Sie das System-Backup-Archiv in ein temporäres Verzeichnis.
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Wechseln Sie in der Verzeichnisstruktur des angelegten temporären Verzeichnisses in das Verzeichnis
conf/edi
und legen Sie das Unterverzeichnisid
an. -
Kopieren Sie die Vorlagedatei
edi_id_backup.xml
aus dem Verzeichnis<inubit-installdir>/inubit/bin/migration
ins zuvor angelegte Verzeichnisconf/edi/id
. Diese dient als Container für die Inhalte aller EDI-ID-Listen-Dateien des Quellsystems. Die XML-Datei können Sie mit dem XML-Schemaedi_id_backup.xsd
aus dem Verzeichnis<inubit-installdir>/inubit/bin/migration
validieren. -
Bearbeiten Sie die angelegte Datei
edi_id_backup.xml
. Die Dateiedi_id_backup.xml
enthält die folgende, initiale XML-Struktur:<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?> <EDI_ID_BACKUP> <CACHE_ENTRY> <KEY><!-- Pfad zur EDI-ID-Liste --></KEY> <VALUE> <!-- Inhalt der EDI-ID-Liste (ohne XML-Header) --> </VALUE> </CACHE_ENTRY> <!-- Legen Sie hier für jede weitere EDI-ID-Liste einen separaten CACHE_ENTRY an. --> </EDI_ID_BACKUP>
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Setzen Sie den Inhalt des
<KEY>
-Elements:Der Wert entspricht dem Pfad zur EDI-ID-Listen-Datei. Dieser Pfad setzt sich aus dem ersten Parameter (
file
) der externen XSLT-Funktionmisc:getNextIdForEDIMsg(file,type,text)
, welche zum Abruf einer EDI-ID im XSLT-Modul verwendet wird, und dem unveränderlichen DateinamenListOfGeneratedEDIIds.xml
zusammen. Dies ist notwendig, um die Abwärtskompatibilität zu bestehenden Workflows der INUBIT-6.1-Version zu gewährleisten und die EDI-ID-Liste im INUBIT 8.1 Cache zu lokalisieren.Beispiele:
Eine ED-ID-Liste, befindet sich direkt unter dem Tomcat Arbeitsverzeichnis in INUBIT. Sie wird über die XSLT- Funktion folgendermaßen abgerufen:
misc:getNextIdForEDIMsg('.','VDA4938','ZF')
. Daraus ergibt sich der folgende Pfad:Windows:` <KEY>.\ListOfGeneratedEDIIds.xml</KEY>`
Linux:
<KEY>./ListOfGeneratedEDIIds.xml</KEY>
-
Setzen Sie den Inhalt des
<VALUE>
-Elements und fügen Sie in dieses Element den Inhalt der EDI-ID-Listendatei ein.Die XML-Struktur der Quelldatei dürfen Sie nicht ändern.
Den XML-Header
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
der EDI-ID-Listendatei dürfen Sie nicht übernehmen.VALUE
-Beispiel:<IDs> <ListOfCreatedIDs> <MSGS> <MSG_myType_myPartner> <!-- message type = myType, partner = myPartner --> <LastID>7</LastID> <!-- last id = 7 --> </MSG_myType_myPartner> </MSGS> </ListOfCreatedIDs> </IDs>
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Haben Sie eine weitere EDI-ID-Liste, legen Sie ein neues
<CACHE_ENTRY>
-Element an und wiederholen Sie die Schritte a und b für diese EDI-ID-Liste.Für jede EDI-ID-Liste des Quellsystems muss es ein
<CACHE_ENTRY>
-Element geben.
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Speichern Sie die Datei
edi_id_backup.xml.
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Erzeugen Sie aus dem zu Beginn angelegten temporären Verzeichnis mit dem System-Backup-Archiv ein neues ZIP- Archiv.
Beim Speichern in das ZIP-Archiv muss die ursprüngliche Verzeichnisstruktur des ZIP-Archivs erhalten bleiben.
→ Das so erstellte Archiv dient jetzt als Grundlage für den Migrationsprozess.
Die manuell erzeugte
edi_id_backup.xml
-Datei wird während des Migrationsprozesses zur Laufzeit validiert.