Process Monitor Handbuch
Zielgruppe
Dieses Handbuch enthält Informationen über das Installieren, Konfigurieren und Benutzen des Virtimo Process Monitors.
Überblick
Um für Transparenz in Unternehmensabläufen zu sorgen, benötigen Fachabteilungen eine ganzheitliche Sicht auf die Prozesse. Der INUBIT Process Monitor ermöglicht es, Geschäftsprozesse fachlich zu überwachen und zu steuern.
Der Process Monitor speichert dabei fachliche Daten von Geschäftsprozessen (z.B. aktueller Prozessstatus) mithilfe einer XML-Struktur in einer Datenbank und stellt diese Fachanwendern im INUBIT Enterprise Portal zur Verfügung. Der Anwender kann dabei nicht nur Informationen einsehen, sondern Prozesse auch aktiv steuern, d.h. fachlich in den Prozess eingreifen (z.B. Prozesse neu starten, Daten anzeigen und bearbeiten).
Einige für die Integration von INUBIT und BPC-Portal notwendige Komponenten liegen als Workflows in INUBIT vor, siehe Benutzergruppe BusinessProcessCenter als zusätzliche Benutzergruppe importieren.
Diese Komponenten werden über HTTP-/REST-Aufrufe gestartet und im BPC-Portal bzw. in BPC-Modulen verwendet.
Fehlen diese Workflows in INUBIT, funktionieren Teile des BPC-Portals nicht oder nur eingeschränkt.
Voraussetzungen
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Sie haben INUBIT erfolgreich installiert.
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Sie haben BPC erfolgreich installiert.
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Sie haben Liferay 7.x/DXP erfolgreich installiert.
Funktionsprinzip
Der Lebenszyklus einer Geschäftsprozessausführung kann überwacht werden, indem alle Aufgaben bzw. die Module, welche diese Aufgaben technisch umsetzen, in der Reihenfolge ihrer Ausführung protokolliert werden.
Um Prozessdaten zu protokollieren, wird ein Logeintrag aus dem jeweiligen Technical Workflow erzeugt. Die Daten werden anschließend gruppiert. Auf diese Weise wird der gesamte Verlauf der fachlichen Prozessausführung aufgezeichnet. Die Visualisierung der Prozessinformation erfolgt für den Fachanwender im INUBIT Enterprise Portal.
Um alle Technical Workflows, die zu einem Geschäftsprozess gehören, zu identifizieren, weisen Sie den Technical Workflows dieselbe globale ProzessID (Systemvariable: ISGobalProcessID
) zu.
Anhand dieser ProzessID lassen sich die verschiedenen Status des Geschäftsprozesses protokollieren.
Process Monitor in Technical Workflows einbinden
Um Daten aus Ihren Technical Workflows in einem Process Monitor-Grid zu protokollieren, binden Sie den INUBIT Process Monitor mithilfe von Workflow Connector-Modulen in Ihre Technical Workflows ein, und zwar an den Stellen, an denen fachlich aussagekräftige Daten anliegen, z.B.:
Im abgebildeten Workflow ist die Weiterverarbeitung von Nachrichten abhängig davon, ob die Nachrichten ein bestimmtes Element enthalten.
Die Prüfung auf Existenz des Elements übernimmt der Demultiplexer PM_Demux
:
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Fall 1: Das Element ist nicht vorhanden
Die Nachricht wird vom oberen Workflow Connector
PM_doFunctionalLoging
an die Workflows des INUBIT Process Monitor übergeben. Der INUBIT Process Monitor erstellt einen Logeintrag mit dem StatusError
. Danach wird die Nachricht wieder an den Original-Workflow übergeben, der daraufhin endet. -
Fall 2: Das Element ist vorhanden
Die Nachricht wird vom unteren Workflow Connector
PM_doFunctionalLogging
an die Workflows des INUBIT Process Monitor übergeben. Der INUBIT Process Monitor erstellt einen Logeintrag mit dem StatusOK
. Danach wird die Nachricht wieder an den Original-Workflow übergeben und dort weiterverarbeitet.
Parent- und Child-Einträge zur Anzeige von Logeinträgen
Bei der Ausführung Ihres Technical Workflows, bei dem fachlich relevante Prozesse geloggt werden sollen, wird ein sogenannter Parent-Logeintrag mit einer neuen ProcessID erstellt (Insert). Optional kann in der LogEntry-Struktur ein Child-Element hinzugefügt werden, das einen zu dem Parent-Eintrag gehörigen Child-Logeintrag erstellt. Soll ein bestehender Prozess aktualisiert werden, müssen Sie einen Logeintrag mit der gleichen ProcessID erstellen; somit wird der initiale Parent-Logeintrag und alle dazugehörigen und in der LogEntry-Struktur enthaltenen Felder aktualisiert (Update). Falls ein Child-Logeintrag zu einem bestehenden Parent-Eintrag erstellt werden soll, wird im LogEntry zu der vorhandenen ProcessID ein neues Child-Element hinzugefügt.
Im Monitor werden Logeinträge so gruppiert, dass alle Child-Einträge unterhalb ihres Parent-Eintrags angezeigt werden. Auf diese Weise wird der gesamte Verlauf aller fachlichen Prozessausführungen übersichtlich dargestellt:
Zum Gruppieren der Parent- und Child-Logeinträge und zum Setzen der Status wird das XML-Element ProcessID
in der XSLT-Variable des Moduls BPC_Assign_hook
im Workflow BPC_299_PM_Configuration
genutzt.
Der Wert des Elements kann beliebig gesetzt werden - muss aber eine eindeutige ID enthalten; es kann z.B. mit einer der beiden folgenden Systemvariablen gefüllt werden:
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ISGlobalProcessID
Mit dieser Variablen können Sie alle Workflows identifizieren, die zu demselben Geschäftsprozess gehören und sich einen Überblick über den Status des Geschäftsprozesses verschaffen. Die Variable müssen Sie in den Workflows manuell mit einem Wert belegen.
Siehe ISGlobalProcessId ändern
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ISProcessID
Diese Variable wird automatisch bei jeder Workflowausführung mit einem neuen Wert gefüllt und im Workflow mitgeführt.
Jeder Child-Eintrag hat eine eindeutige ChildID.
Diese ChildID wird automatisch erzeugt, sobald das Element Child
gefüllt wird.